Ökologische Mobilität von morgen umsetzen
Klimawandel und Klimaschutz sind ohne eine Verkehrswende nicht möglich. Gemeinsam müssen wir überlegen, was können wir, was kann jeder einzelne von uns für die Verkehrswende tun? Wie können wir z.B. den motorisierten Individualverkehr verringern und wie nehmen wir unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger oder andere Menschen mit, die auf das Auto angewiesen sind, auf dem Weg hin zu einer Verkehrswende mit? Uns ist bewusst, dass eine Verkehrswende in Richtung nachhaltiger Mobilität eine erhebliche Veränderung in unserem Verhalten und in unserer Gesellschaft bedeutet. Letztlich muss dies vor allem auf Bundes- und Landesebene entschieden und umgesetzt werden. Trotzdem können wir auf kommunaler Ebene durchaus einen Beitrag für die Verkehrswende leisten.
Die SPD Lich hatte bereits 2017 die Entwicklung eines Verkehrskonzeptes angestoßen. Das Gutachten des R + T Ingenieursbüro für Verkehrsplanung Darmstadt wurde im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung im März 2019 in Lich vorgestellt. Die Erhebungen für die Bestandsanalyse von R + T hatten in einem Zeitraum von 6 bis 19 Uhr stattgefunden. Aus dem Gutachten ergibt sich, dass der Verkehr am Knotenpunkt Gießener, Kolnhäuser, Garbenteicher Straße und Braugasse mit täglich 13.000 Fahrzeugen am stärksten belastet ist. Mit einem Anteil von 4,5 Prozent Schwerlastverkehr sei die Situation im Vergleich zu anderen Städten erträglich. In der Stadt gebe es bereits eine gute Infrastruktur für Fußgänger (viele verkehrsberuhigte und barrierefreie Bereiche). Allerdings seien einige Gehwege zu schmal. Im Altstadtbereich und am Bahnhof fehlen Fahrradparkplätze. Am Bahnhof sei der „Bike and Ride“ meist überlastet. An einigen stark befahrenen Straßen sind Querungshilfen nicht oder nicht ausreichend vorhanden. Zudem gebe es Lücken im Netz der Radwege, auch die Verknüpfung von Bus und Bahn ist nicht optimal und die Verknüpfung der Verkehrssysteme nur teilweise vorhanden. Als Planungsziele hatte R+T eine Optimierung des Autoverkehrs mit Verkehrs-beruhigung und -entlastung im Innenstadtbereich, die Verbesserung der Parkraumsituation, eine Optimierung der Infrastruktur für den Fuß- und Radverkehr sowie die Verbesserung des ÖPNV-Angebotes vorgeschlagen.