3. Event unseres Sommerprogramms: Genossinnen und Genossen erweisen sich als hitzebeständig

Auch die dritte Aktivität der SPD Lich im Rahmen ihres alljährlichen Sommerprogramms – eine kulturhistorische Wanderung rund um Muschenheim am 01.08.2020 – wurde gut angenommen. Und dies, obwohl wir uns mitten in den Sommerferien befinden und an diesem Wochenende glühende Temperaturen herrschten. Trotzdem fand sich ein gutes Dutzend Interessierte am Samstagnachmittag um 14:00 Uhr beim Parkplatz vor dem Restaurant Alte Klostermühle ein, um sich aufzumachen, jahrtausendealte Spuren von Römern und Germanen zu ergründen. Nicht nur wegen der Farbe, sondern auch aufgrund der Wetterlage wurde der kleine, knapp 4km lange Wanderweg, die sogenannte Rote Route, ausgewählt.

Vertreterinnen und Vertreter des Ortsvereins freuten sich, dass bei dieser Veranstaltung auch die KO-Vorsitzende der SPD Kreistagsfraktion, Sabine Scheele-Brenne, teilnahm, die als studierte Kunsthistorikerin ganz in ihrem Metier war.

Vom Kloster Arnsburg aus ging es durch ein Wäldchen hinauf zur Grundmauer der Arnsburger Burganlage (Burgwüstung Arnsburg) aus dem 11. Jahrhundert.

 

Johannes Bork erzählt über die Burgwüstung Arnsburg

Rege Diskussion zur Geschichte der Herren von Arnsburg

Sodann erreichte die Gruppe die im 19. Jahrhundert aufgemauerten Fundamente des Nordturms des Römerkastells, deren Ursprünge in das 1. Jahrhundert nach Christus datieren. Hier hatte der Organisator der Veranstaltung, der Genosse Johannes Bork, in einem Geheimversteck gekühlte Getränke für die gesamte Gruppe bereitgestellt. Bei dieser Erfrischung erfuhren wir vom sachkundigen Ortsvorsteher Josef Benner, dass das Kastell Arnsburg das nördlichste Kohortenkastell am Wetteraulimes gewesen war. Das Kastell war strategisch bedeutsam und schützte eine wichtige Verbindungsroute aus der Provinz Obergermanien nach Norden und bot sich auch als Basis für römische Vorstöße in diesen Raum an. Auf einer Hochfläche gelegen ermöglichte es, einen weiten Abschnitt des nördlichen Wetteraulimes einzusehen. Leider war es an diesem Tag zu dunstig, so dass wir von der Anhöhe aus den Limesturm bei Birklar und den Dünsberg nicht erblicken konnten. Im Anschluss bewegte sich die Gruppe langsam über die Felder und Äcker über Muschenheim zurück in Richtung Kloster Arnsburg.

Insgesamt ist der Wanderweg sehr gepflegt und wird rege genutzt. An vielen Stellen entlang des Weges hat der Naturschutzverein Muschenheim e.V. gemeinsam mit den örtlichen Landwirten Blühwiesenstreifen angelegt, um Flächen für Insekten zu schaffen und damit die Artenvielfalt zu erhalten. Für die Wanderer sind die Blühstreifen eine weitere Attraktion entlang des Weges.

Blühstreifen entlang des Wanderweges


Aufmerksame Zuhörinnen und Zuhörer

Zum Abschluss fand sich die Gruppe im Restaurant Alte Klostermühle ein, um sich mit Eiskaffee und Kuchen wieder zu regenerieren. Inspiriert von den Eindrücken aus Geschichte, Natur, Architektur und Kultur wurden noch viele gute Gespräche geführt.